Dienstleistungen finden oft lediglich im Rahmen des indirekten Einkaufs Beachtung und werden in der Folge wie Material behandelt. Nicht alle Dienstleistungsarten lassen sich jedoch in das Korsett der „Lean Services“ zwängen, die nah an der damit verknüpften Katalogsystematik angesiedelt sind. Wo stehen Unternehmen in ihrem Digitalisierungsprozess, in deren Beschaffungsportfolio komplexe Leistungen einen strategischen Wertbeitrag leisten? Das wollten wir 2018 näher wissen und haben dazu eine Umfrage beauftragt. Die wichtigsten Ergebnisse aus der Trendstudie haben wir in einem Webinar vorgestellt sowie in einem Whitepaper zusammengefasst.
Insgesamt 102 Unternehmen überwiegend aus den Branchen Energieversorger, Bau und Infrastruktur, Maschinen- und Anlagenbau sowie Handel haben die Fragen der Online-Umfrage geantwortet. Im Mittelpunkt der Studie standen die Datenqualität und die Frage nach dem Status quo der Integration von Daten, Prozessen und Systemen. Denn auch wenn sich heute viele Hoffnungen auf die Vorteile eines End-to-end-integrierten Beschaffungsprozesses, ganz im Sinne von Digital 4.0, richten, hat die Digitalisierung längst noch nicht in allen Domänen des Einkaufs Einzug gehalten.
Dienstleistungsbeschaffung im Fokus der Trendstudie
In vielen Unternehmen liegt der Beschaffungsfokus nach wie vor im reinen Materialbereich und ist fertigungsgetrieben – Dienstleistungen werden häufig diesen Beschaffungsprozessen untergeordnet. Gerade im Zusammenhang mit SAP stoßen Workflows digitaler Systeme schnell an die Grenzen. Der Aufbau der Trendstudie folgt daher den Kernprozessen Bedarfsanforderung, E-Sourcing, Abwicklung und Leistungserfassung sowie Invoicing und Controlling.