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SAP S/4HANA und die Beschaffung von Complex Services – so bekommen Sie die Datenqualität in den Griff

Der Umstieg auf S/4HANA rückt für viele mittelständische SAP-Kunden näher. Der Zeitdruck durch SAP zum Systemwechsel auf S/4HANA spielt dabei jedoch eine nur untergeordnete Rolle. Größere Bedeutung bekommen vielmehr die Mehrwerte einer S/4HANA-Umstellung und ERP-Modernisierung: 88 Prozent der Unternehmen versprechen sich eine höhere Datenqualität durch die Einführung von S/4HANA, so die aktuelle Lünendonk-Studie 2021 aus dem DACH-Raum. Wie kann speziell die Beschaffung rund um Complex Services unter S/4HANA diese Erwartung erfüllen? In einem Webinar zeigen wir, wie Sie Schluss mit Workarounds machen.

Erwartungen an SAP S/4HANA als Digital Core

Die Corona-Krise hat vielen Unternehmen die eigenen Schwächen hinsichtlich der Digitalisierung und digitaler Geschäftsmodelle aufgezeigt. Bei der Verknüpfung der Geschäftsprozesse untereinander, um einen höheren Digitalisierungs- und Automatisierungsgrad zu erreichen und datenbasierte Geschäftsmodelle zu entwickeln, verhinderte eine bisher eher mangelhafte Datenqualität signifikante Digitalisierungsfortschritte – allen voran beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Robotic Process Automation (RPA), so die aktuelle Lünendonk-Studie 2021. Befragt wurden 100 IT-Verantwortliche in Unternehmen aus dem DACH-Raum.

Bei den Hauptgründe für einen ERP-Wechsel lagen jeweils zu 38 Prozent veränderte Business-Anforderungen, die im ERP abgebildet werden müssen, sowie die Modernisierung der IT-Landschaft aufgrund hoher Komplexität und veralteter Technologien.

Dass sich 88 Prozent der befragten IT-Entscheider durch einen Wechsel auf S/4HANA eine deutlich höhere Datenqualität versprechen, ist daher nur folgerichtig – gegenüber der Erstauflage dieser Studie von 2019 hat sich dieser Fokus auch nochmals deutlich verstärkt: Vor drei Jahren haben nur 54 Prozent der befragten Unternehmen dies als (sehr) wichtig erachtet.

Das Bewusstsein ist also gestiegen – die Herausforderungen sind die gleichen: Um Verbesserungen auf der Datenebene zu erreichen, müssen alle in den ERP-Systemen abgelegten Informationen hinsichtlich Aktualität, Eindeutigkeit und Konsistenz auf dem gleichen Stand sein. Die Voraussetzung dafür sind Integrationsfähigkeit und Schnittstellenoffenheit. „Gerade die Integrationsfähigkeit mit anderen Systemen und die Fähigkeit, End-to-End-Prozesse zu schaffen, sind tatsächlich laut SAP zentrale Mehrwerte von S/4HANA – demgegenüber waren die SAP-Kunden in den letzten Jahren allerdings oftmals skeptisch eingestellt, was sich nun zu ändern scheint“ (Lünendonk-Studie 2021, S. 15).

Soweit die übergeordneten Ziele. Schauen wir auf die Anforderungen, die sich speziell aus der Beschaffung – im Speziellen der Complex Services – ergeben, so ist allein mit einem Umstieg auf S/4HANA allerdings keine Verbesserung der technischen bzw. prozessualen Voraussetzungen für mehr Datenqualität verbunden. Woran liegt das?

Datenqualität im Beschaffungsprozess von Complex Services

Complex Services, das sind in der SAP-Welt Dienstleistungen auf der Basis von mehrstufigen Leistungsverzeichnissen – und damit das Gegenstück zu den von SAP angebotenen und propagierten „Lean Services“, die mit einstufigen Materiallisten vergleichbar sind. Dieser strukturelle Unterschied hat weitreichende Konsequenzen auf die Prozesskette der Beschaffung von allen Dienstleistungsarten, die auf diese strukturierten Leistungsverzeichnissen basieren. Allen voran Bauleistungen, die fest mit dem GAEB-Branchenstandard verbunden sind, der von SAP jedoch nicht unterstützt wird.

Diese Lücke, die wir schon in einem früheren Blogbeitrag zum Thema SAP S/4HANA und die Dienstleistungsbeschaffung beleuchtet haben, können auch SAP Ariba-Lösungen wie Ariba Sourcing und Ariba Network, die die Sourcing- und Procurement-Welt in S/4HANA ergänzen sollen, letztlich nicht erfüllen. Das hat drei Hauptgründe:

  • Der Zugriff über Fiori Apps auf mehrstufige Leistungsverzeichnisse (Pos.-Typ „D“) ist nicht möglich
  • Die neue Materialart „SERV“ ist nur als einstufige Liste im „Lean Service Procurement“ angedacht und für Dienstleistungen nicht geeignet
  • Ariba Sourcing und Ariba Network unterstützen keine GAEB-LVs

Die Folge bei Ausschreibung und Abwicklung von Bau- und Dienstleistungen sind weiterhin manuelle Workarounds über Excel und Outlook – und das durchkreuzt den Anspruch auf Vollständigkeit, Aktualität und Konsistenz der in SAP vorgehaltenen Daten. Festzuhalten ist: Das Ziel, SAP als Digital Core auszubauen, ist in Bezug auf den Einkauf von Complex Services unter S/4HANA mit Fiori-Oberfläche so nicht zu erfüllen.

Webinar-Tipp: Schluss mit Workarounds bei S/4HANA mit Comples Services

Wie Backend-Automatisierung UND Frontendintegration im Zusammenhang mit der Beschaffung von Complex Services zu mehr Datenqualität in SAP S/4HANA führt, das zeigen wir in unserem Webinar „Complex Services und SAP S/4HANA – einfach ausschreiben, verhandeln und bestellen“.

Dank integrierten GAEB-Strukturen und einem angeschlossenem Supplier Network speziell für die Warengruppen von Dienstleistungen unterstützt die Cloudplattform FUTURA Unternehmen bei der Ausschreibung und Abwicklung auch von  Complex Services, und das aus einer einzigen Oberfläche.

In dem Webinar stellen wir den Ansatz der FUTURA Cloud und den FUTURA Apps vor  als Ergänzung zu den Fiori Apps und als Alternative zu Ariba Sourcing und zeigen, wie das SAP Launchpad zum Dreh- und Angelpunkt aller Ihrer Beschaffungsaktivitäten gemacht werden kann. Hier geht es zur Anmeldung.

 

Bildnachweis
© mantinov/Shutterstock.com

Von Classic (MM-SRV) hin zu New (Lean) Services – wie SAP die Dienstleistungen transformiert
S wie „Simple“ in SAP S/4 HANA – auch für die Beschaffung von Dienstleistungen?
Geschrieben von:
Sabine Avella Salazar

”Making complicated things simple and simple things exciting”

Editor, marketing specialist and responsible for external communications at Futura Solutions since 2017. Her key interests on the blog: Interviews and articles with a somewhat broader view of markets and customers.

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